Seit 1890 ist eine kolorierte Federzeichnung im Bestand des Frankfurter Städel Museums, die gemeinhin in das ausgehende 15. Jahrhundert datiert wird und Dürer zugeschrieben ist.
Der Heilige sitzt in Rüstung auf seinem geschmückten Pferd und erhebt sein Schwert gegen das am Boden liegende Ungetüm. Im Hintergrund erstreckt sich eine Landschaft mit Burg und Seezugang. Dem Drachenkampf ist Maßwerk vorgeblendet, wodurch er als Entwurf für ein Glasfenster augenscheinlich wird.
Die Forschungsmeinung der Tietzes, die Dürer als Urheber der Zeichnung ausschlossen, und sie in die Nähe Hans von Kulmbachs rückten, fand kaum Anklang (vgl. Tietzes 1928 I, S. 119, A91). Erwin Panofsky meinte, dass Dürer nur für die Unterzeichnung verantwortlich sei, der Rest aber von einem anderen Künstler stamme (vgl. Panofsky 1948 II, S. 86, Nr. 810).
S. 19, Nr. 686
S. 86, Nr. 810