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Die Kabinettscheibe entstand nach dem "Scheibenriss mit Sixtus Tucher am offenen Grab", der sich im Städel Museum in Frankfurt am Main befindet (vgl. Inv.-Nr. 15667).
Wie in der Vorlage steht Tucher vor der Silhouette der Stadt an (s)einem geöffneten Grab, in dem ein Schädel als gängiges Vanitassymbol liegt. Seine Gestik harmoniert mit der lateinischen Inschrift, die als Antwort für den Tod zu verstehen ist, der im Pendant (vgl. Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. MM155) der Scheibe auftritt und den Darstellten anspricht. Dort trägt der knöcherne Geselle einen gut gefüllten Köcher bei sich und spannt soeben den Bogen, um auf den Stifter der Glasfenster zu zielen.
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