Als eine von zahlreichen Auseinandersetzung mit dem Marienleben entstand um 1506 die zart kolorierte Federzeichnung "Maria mit den vielen Tieren". Die detailreiche Behandlung der Thematik beschäftigte Dürer über einen längeren Zeitraum, wie vorbereitende Zeichnungen belegen (vgl. Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. KdZ 15387; Paris, Louvre, 18603, Recto).
Im Zentrum sitzt Maria, die ein Buch in der einen Hand und den verspielt die Arme ausstreckenden Christusknaben mit der anderen auf ihrem Schoß hält. Umgeben sind die beiden von zahlreichen Tieren, darunter Papagei, Kauz, Eule, Hund, Fuchs und zahlreiche Käfer, denen Dürer zum Teile eigene Zeichnungen widmete. In der Ferne ist die Verkündigung an die Hirten in die Landschaft integriert.
Aufgrund der verschiedenen erhaltenen Varianten sowie einem Linienraster über der Zeichnung vermuteten Forschende die Vorbereitung eines Gemäldes. Im Zuge des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefertigten Tintenprojekts 2011-2012 wurden die Wiener Zeichnung untersucht, dabei konnte die Verwendung verschiedener Tinten nachgewiesen werden sowie dass die "Quadrierung deutlich über der Zeichnung [liegt,] also später hinzugefügt" wurde.
S. 3, Nr. 460
S. 12, Nr. 50
S. 170, Nr. 26
S. 696, 1503/22
Nr. 7