Die Galleria Nazionale d'Arte Antica in Rom hält ein von Hans Hoffmann auf Pergament gezeichnetes Aquarell in ihrem Bestand, das Dürers Hasen wiederholt.
Die seit dem 16. Jahrhundert entstandenen Kopien nach der Dürer'schen Zeichnung (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3073) belegen eindrücklich, dass sie bereits zu dieser Zeit auffallend populär gewesen ist. Neben exakten Nachahmungen griffen Künstler zuweilen auch schlicht den Typus des "Feldhasen" auf, um ihn bewusst zu verändern oder in eine Umgebung zu integrieren. Hoffmann setzte das bei Dürer isoliert dargestellte Tier in die freie Natur. In seiner bekannt ruhigen Haltung sitzt der Hase mit gespitzten Ohren zwischen vielfältigen Pflanzen. Einzelne Elemente, mit denen Hoffmann die Umgebung gestaltete, tauchen immer wieder in seinen Werken auf. So findet sich der gegabelte Ast unten rechts ebenso in dem Aquarell "Nickende Distel und Rotkehlchen auf einem Föhrenstumpf" (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. Hz233) oder auf dem Gemälde "Hase im Wald" (Los Angeles, J. Paul Getty Museum, Inv.-Nr. 2001.12).
Das wie so häufig von Hoffmann hinzugesetzte Namenzeichen Dürers wurde nachträglich übermalt (vgl. Tschetschik-Hammerl 2023, S. 260, Nr. 56).
S. 166, unter Nr. 24
S. 260, Nr. 56