Das J. Paul Getty Museum hält ein von Hans Hoffmann in Öl gemaltes Bild im Bestand, das Dürers Hasen wiederholt.
Die seit dem 16. Jahrhundert entstandenen Kopien nach der Dürer'schen Zeichnung (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3073) belegen eindrücklich, dass sie bereits zu dieser Zeit auffallend populär gewesen ist. Neben exakten Nachahmungen griffen Künstler zuweilen auch schlicht den Typus des "Feldhasen" auf, um ihn bewusst zu verändern oder in eine Umgebung zu integrieren. Mehr als einmal setzte Hoffmann das bei Dürer isoliert dargestellte Tier in die freie Natur.
In seiner bekannt ruhigen Haltung sitzt der Hase mit gespitzten Ohren zwischen vielfältigen Pflanzen. Einzelne Elemente, mit denen Hoffmann die Lebenswelt des Tieres gestaltete, tauchen immer wieder in seinen Werken auf. So findet sich der gegabelte Ast unten rechts ebenso in den Aquarellen "Nickende Distel und Rotkehlchen auf einem Föhrenstumpf" (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. Hz233) und "Hase umgeben von Pflanzen" (Rom, Galleria nazionale d'arte antica, Inv.-Nr. 224). Zu Distel, Heidekraut, Frauenmantel und Schnecken hat sich ebenso eine Studie erhalten (Nürnberg, Kunstsammlungen der Stadt, Inv.-Nr. St.N. 09640), die Komponenten zeigt, die der Künstler wiederholt verwendete.
S. 208, unter Kat.-Nr. 72
S. 187
S. 259, Nr. 53