Auch im Louvre ist ein Aquarell, das Dürers berühmten Feldhasen (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3073) wiederholt. Die seit dem 16. Jahrhundert entstandene hohe Zahl an Kopien nach der Dürer'schen Zeichnung belegt eindrücklich, dass sie bereits zu dieser Zeit auffallend populär gewesen ist.
Wie in der Vorlage zeigt auch die Kopie den Hasen isoliert. Er sitzt in ruhiger Haltung und hält die Ohren gespitzt. Fritz Koreny betonte 1985 die detailgetreue Wiedergabe, auch bei den Proportionen (vgl. Ausst.-Kat. Wien 1985, S. 140, Kat.-Nr. 45). Er war es auch, der das weder monogrammierte noch datierte Aquarell Georg Hoefnagel zuschrieb.
In der Pariser Sammlung befindet sich ein Faksimile nach Dürers Zeichnung (Paris, Musée du Louvre. Département des arts graphiques, RF 29072.BIS, Recto), das früher - wohl zu Vergleichszwecken - auf die Rückseite der Montage der gezeichneten Kopie befestigt war.
S. 129, Nr. 1323
S. 594, unter 1502/2