Der Künstler kopierte Dürers 1512 als Teil der Kupferstichpassion entstandenes Motiv „Christus in der Vorhölle“ verkleinert und von der Gegenseite.
Der Zugang zur Hölle wird von schaurigen Wesen bewacht. Auch in der Kopie dient der architektonische Übergang als kompositionelle Trennung der Geretteten, Moses, Adam und Eva stehen bereits außerhalb des Bogens, und der Verdammten. Christus beugt sich hinunter, um Johannes den Täufer am Handgelenk aus der Hölle zu ziehen, während neben ihm die schwere Tür im Fegefeuer versinkt.
In die Darstellung sind weder Hinweise auf den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den Kopisten integriert. Das British Museum schreibt sein Exemplar dem niederländischen, zeitweise in Italien tätigen Kupferstecher Ægidius Sadeler II. zu. Spätere Abzüge tragen unten rechts die Adresse des Marcus Christoph Sadeler, weshalb der Spross der bekannten Künstlerfamilie als Verleger naheliegt.