1502 AD
1910 führte Gustav Pauli die Federzeichnung als Teil „der an ungehobenen Schätzen reichen Sammlung der Veste Coburg“ in die Dürer-Forschung ein (Pauli 1910, S. 57, 58).
In einer gewölbten Halle ist der nur mit einem Lendentuch bekleidete Christus mit beiden Händen um eine Säule gefesselt. Während er leicht erhöht auf dem Sockel stehend von Folterknechten mit Ruten gegen den nackten Körper geschlagen wird, wohnt der Statthalter Pilatus dem Geschehen etwas abseits mit weiteren Zuschauern bei.
Die unten mittig mit der Jahreszahl "1502" und dem Monogramm Dürers versehene Zeichnung ist von Forschenden nicht zuletzt aufgrund der "Linkshändigkeit der Geißelnden" (Winkler I, S. 127, Nr. 185) als Vorarbeit für druckgraphische Umsetzungen des Motivs verstanden worden. Zudem wurde sie als frühes Beispiel von Dürers eingehender Auseinandersetzung mit Perspektive besprochen (vgl. Ausst.-Kat. Coburg 1997, S. 276).
S. 23, Nr. 706
S. 13, Nr. 23
S. 632, 1502/21
S. 93, Kat.-Nr. 21