• 1503 • AD •
Die Silberstiftzeichnung wurde von dem Bamberger Sammler Joseph Heller erstmals für die Dürer-Forschung beschrieben, der die Dargestellte als Agnes Dürer identifizierte (vgl. Heller Dürer 1827 I, S. 123, Nr. 14). Er stand mit dem damaligen Besitzer des Blattes, Joseph Grünling, in Briefkontakt und besaß ein "Verzeichniss der in der Sammlung des Herrn k. k. priv. Grosshändlers Joseph von Grünling in Wien, befindlichen Original-Handzeichnungen, von Albrecht Dürer" (vgl. Bamberg, Staatsbibliothek, Sign. JH.Msc.Art.40). Über den Hamburger Kunsthändler Ernst Georg Harzen war das Blatt aus der Sammlung Grünlings in die des Bremer Senators Hieronymus Klugkist gelangt. Der Mitbegründer des Bremer Kunstvereins vererbte diesem seine Kunstsammlung, sodass sie später in den Bestand der dortigen Kunsthalle überging. Bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich darunter das Bildnis, ist jedoch nach der Kriegsauslagerung seit 1945 verschollen.
Friedrich Lippmann hatte die Zeichnung Hans Baldung Grien zugewiesen, was von nachfolgenden Forschenden nicht übernommen wurde. Tietzes betonten die "ungeheure Lebendigkeit in den Augen" (Tietzes 1928 I, S. 65, 218).
S. 23, Nr. 710
S. 113, Nr. 1105
S. 670, 1503/9