1504
AD
1504
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Die Zeichnung "Die Kreuztragung" gehört zur sogenannten "Grünen Passion", die in den Jahren 1503/ 1504 mit Feder und Pinsel auf blaugrün grundiertem Papier entstand.
Der Künstler zeigt den Moment nach dem Verlassen Jerusalems, in dem Christus im Getümmel aus Anhängern und Gegenspielern unter dem Gewicht des Kreuzes zusammenbricht. Bemüht wieder aufzustehen, stützt er sich mit der flachen Hand auf einen Baumstumpf. Ein Bewaffneter zerrt ihn an einem Strick vorwärts. Jesus hingegen wendet seinen Kopf der Heiligen Veronika zu, die neben ihm auf die Knie gesunken ist, um ihm das Schweißtuch zu reichen. Simon von Kyrene hat derweil zur Hilfe eilend den Kreuzstamm ergriffen. Im Menschenzug folgen außerdem Maria und Johannes.
Nachdem die Forschenden des 19. Jahrhunderts die "Grüne Passion" ohne Zweifel als eigenhändiges Werk Dürers angenommen hatten, begann kurz nach der Jahrhundertwende ein reger Forschungsdiskurs. Bis heute wurden wiederholt Argumente gegen eine Urheberschaft Dürers vorgebracht (vgl. z.B. Grebe 2013, S. 86). Im Kupferstichkabinett Berlin überliefert eine historische Kopie (Inv.-Nr. KdZ 17175) die nicht erhaltene Vorzeichnung (vgl. hierzu: Ausst.-Kat. Wien 2019, S. 332). Verschiedene Gestaltungsdetails sind in Dürers späteren Formulierungen des Motivs zu finden.
S. 9, Nr. 485
S. 13, Nr. 64
S. 99
S. 206, Nr. 44
S. 806, 1504/38
S. 145, unter Nr. 56
S. 86