Selbstbildnis von 1500, https://d-nb.info/gnd/4254037-9

Titel
Selbstbildnis von 1500
Abschnittsangaben
S. 166, Nr. 66
Autor*in des Eintrages
Alternativer Titel
Selbstbildnis im Pelzrock
Vorschaubild
Inhaltliche Entstehung
Rolle
Inventor
Datierung
1500
Ausführung
Rolle
Maler
Datierung
1500
Technik
Malerei
Methode/ Material
auf weiß grundiertem Lindenholz
Bezeichnung
Anbringungsort
links des Dargestellten
Bezeichnungstyp
Datierung
Monogramm
Transkription

1500
AD

Technik
handschriftlich
Anbringungsort
rechts des Dargestellten
Bezeichnungstyp
Inschrift
Transkription

Albertus Durerus Noricus
ipsum me propriis sic effin,,
gebam colorisbus ætatis,
anno XXVIII.

Technik
handschriftlich
Kommentar

Das Selbstbildnis zeigt den Künstler als Halbfigur in Frontalansicht vor schwarzem Grund, den Blick direkt zum Betrachter gerichtet. Das lange, lockige Haar fällt ihm offen über die Schultern, an der Stirn sind einige Strähnen kurz geschnitten. Mit der rechten Hand hält er den braunen Rock mit Pelzbesatz vor der Brust zusammen.
Monogramm, Jahreszahl und Inschrift verweisen auf Dürer als Urheber und zugleich Dargestellten und wurden „auf noch sichtbaren Resten des wohl ursprünglichen Goldes zu einem unbekannten Zeitpunkt vollständig nachgezogen“ (Best.-Kat. Dürer München 1998, S. 316). Dies veranlasste einige Forschende an der Authentizität der Inschrift und damit einer Entstehung im Jahr 1500 zu zweifeln (vgl. etwa Thausing 1876, S. 356). Damit in Verbindung stehend wurde auch die heute kaum noch zu erkennende Kartusche diskutiert, die die Inschrift umgibt. Die Erklärungsversuche umfassten spätere Übermalungen sowie restauratorische Eingriffe (vgl. Ausst.-Kat. Nürnberg 1971, S. 48). Das Gemälde wurde zusammen mit weiteren in München verwahrten Werken Dürers 1997 umfassend kunsttechnologisch untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass die ehemals steingraue, stark nachgedunkelte Kartusche von Dürer angelegt wurde (vgl. Best.-Kat. Dürer München 1998, S. 315f, siehe auch Anm. 8). Das Bildnis wurde durch eine Unterzeichnung mit dem Pinsel in Schwarz vorbereitet. Nicht nachweisbar sind dabei Konstruktionslinien eines geometrischen Proportionsschemas, mit dem wiederholt der symmetrische Bildaufbau zu erklären versucht worden ist (vgl. Anzelewsky 1991 I, S. 167-170).
Das Werk ist womöglich mit jenem Selbstbildnis Dürers identisch, das zuerst von Karel van Mander als im Nürnberger Rathaus befindlich beschrieben wurde (vgl. Mander 1617 I [Übersetzung 1906], S. 93) und 1625 auch von Hans Wilhelm Kress von Kressenstein (vgl. Familienchronik Albrecht Dürers in einer Abschrift, SMPK, 79 D 22, S. 9v). Nicht auszuschließen ist jedoch, dass es sich bei dem beschriebenen Gemälde um eine Nachbildung des Originals handelte – wie mehrere erhaltene Kopien (vgl. Hess 2002, S. 457) sowie schriftliche Nachrichten über derartige Auftragsarbeiten vor Augen führen (vgl. Nagler 1837, S. 8). Das Original wurde für die Kurfüstliche Zentralgemäldegalerie 1805 in Nürnberg erworben (vgl. Best.-Kat. Dürer München 1998, S. 342).
Sowohl die Forschungsgeschichte als auch die künstlerische Rezeption von Dürers Selbstbildnis im Pelzrock haben eine lange, umfassende und vielfältige Tradition. Ikonographie und Inschrift des Bildes gaben Anlass zu einer Vielzahl an Deutungsansätzen, beispielsweise hinsichtlich der Ähnlichkeit zu Christusdarstellungen und ihrer Symbolik. Noch mehr als Dürers andere Selbstporträts prägte das Münchner Gemälde die Vorstellung vom Aussehen des Künstlers: der charakteristische Gesichtstypus ohne Kopfbedeckung, mit langem, offenem Haar, Stirnlocken, Vollbart und die braune Pelzschaube begegnen in einem Großteil der Darstellungen des Nürnberger Malers.

Autor*in
Datum
05.08.2024
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Normdatei
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GND
Weitere Namen
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Bearbeitung
Erfassung
Datum
30.07.2024