Der Künstler gestaltete den Rehkopf mit Gehörn in zarten Tönen. Dass Jaro Spinger und die Tietzes die Zeichnung aus dem Gesamtwerk Dürers ausschieden, setzte sich als Forschungsmeinung nicht durch, die oben rechts handschriftlich aufgebrachte Datierung "1514" samt Monogramm wird jedoch als nicht authentisch erachtet. Friedrich Winkler schrieb diese Hinzufügung Hans von Kulmbach zu. Gemeinhin wird die Zeichnung wesentlich früher datiert, von dem verwahrenden Museum um 1502. Winkler bezeichnete den "Kopf eines Rehbocks" als eine "der schönsten Tietzeichnungen dieser Zeit" (Winkler II, S. 79, Nr. 365).
Forschende artikulierten eine enge Verbindung zu der um 1503 datierten Pinselzeichnung eines Rehkopfs im Nelson-Atkins Museum of Art (vgl. Kansas City, Nelson-Atkins Museum of Art, Inv.-Nr. 53-81) und dem "Hirschkopf" in der Bibliothèque Nationale de France (vgl. Paris, BNF, Département des Estampes et de la Photographie, B-13 (2)-BOITE ECU).
S. 6, Nr. 358
S. 131, Nr. 1348
S. 354, 1495/47