AD
·1515·
Nach einer Originalzeichnung ADuerer's
Aus Herrn JG von Quandt's Handzeichnung Sammlung
gestochen von L.Friedrich in Dresden
Ludwig Friedrich kopierte eine heute nahezu verblasste Federzeichnung Dürers, die neben dessen Monogramm die Jahreszahl 1515 aufweist (vgl. Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3145). Ein Astwerkrahmen mit drei Tierdarstellungen oben, die an die Randzeichnungen Dürers für das Gebetbuch Kaiser Maximilians I. erinnern, umgibt die Szene mit Satyr und Nymphe. Zwischen den beiden befindet sich, auf einem Totenschädel stehend, ein mit Deckfarben gemalter Wappenschild. Das gespaltene Blumenwappen wurde zuweilen mit Matthäus Lang von Wellenburg (vgl. Flechsig I, S. 323) oder Lazarus Spengler (vgl. Koschatzky/ Strobl 1971, S. 316) in Verbindung gebracht. Die Zeichnung befand sich ehemals in der Sammlung Johann Gottlob von Quandts, auf den auch die Bildunterschrift der Kopie hinweist. Diese wurde 1864 in der Zeitschrift "Archiv für Zeichnenden Künste" abgedruckt, als Albert von Zahn das Blatt als Werk Dürers vorstellte (vgl. Zahn 1864, S. 286). Im Besitz der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg befindet sich ein separat gedruckter Abzug (vgl. Inv.-Nr. Gr.A. 16077). Dem Kopisten Ludwig Friedrich zugeschrieben wird zudem eine mit Bleistift und Feder gezeichnete Nachbildung der Szene, die ebenso wie das Original in Wien verwahrt wird (vgl. Albertina, Inv.-Nr. 28754).
S. 113, Nr. 638
S. 316
S. 1590, 1515/62