1505
AD
N: Strixner del:
Die Lithographie gibt einen Teilausschnitt einer Handzeichnung aus der Staatlichen Graphischen Sammlung München wieder (Inv.-Nr. 36002). Von 1811 bis 1816 fertigten Johann Nepomuk Strixner und Ferdinand Piloty, auf Veranlassung und unter Beteiligung Christian von Mannlichs, dem damaligen Zentralgaleriedirektor des Bayerischen Königshauses, lithographische Nachbildungen der königlichen Zeichnungssammlung an, die in 72 Lieferungen zu je 6 Blatt herausgegeben wurden (vgl. Dussler 1955, S. 136). Von dem Studienblatt mit verschiedenen, kämpfenden Tieren extrahierte Strixner zwei Gruppen, die er jeweils isoliert mit der Feder auf dem Lithographiestein nachzeichnete (vgl. Ein Hirsch und ein Löwe). Die Szene mit den vier Löwen, die über zwei Pferde herfallen, gibt unten mittig Jahreszahl und Monogramm der Vorlage wieder. Die traditionelle Zuschreibung des wohl auf Anregungen aus Italien zurückzuführenden Blattes an Dürer wurde in der Forschung wiederholt kritisch diskutiert (vgl. Strauss 1974 II, S. 902, 1505/33).
S. 52, Nr. 58
S. 902, 1505/33
S. 359, Nr. 965/39.2