Die Konstruktionszeichnung des Adam wurde vom Bamberger Sammler Joseph Heller in die Dürer-Forschung eingeführt (Heller Dürer 1827 I, S. 107, Nr. 56).
Der Künstler verwendete beide Seiten des Blattes. Recto erarbeitete er - seinen eigenen Proportionsstudien folgend - die männliche Aktfigur, wobei die Zirkelschläge sichtbar nachvollzogen werden können, und modifizerte die Maße des Vitruv (vgl. Koschatzky/ Strobl 1971, S. 219, Nr. 49a). Die Figur zeichnete er auf die Rückseite des Blattes durch und lavierte den Hintergrund dunkel (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3080v).
Die meisten Autoren interpretierten die Zeichnung als Vorarbeit Dürers für seinen 1504 gefertigten Kupferstich "Adam und Eva", an dem sie auch die Datierung orientierten. Eduard Flechsig sah jedoch in der Figur ein Pendant zur konstruierten Eva (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3081r), die als Weiterentwicklung des Kupferstichs gilt, und datierte damit auch den Adam um 1506 (vgl. Flechsig II, S. 196).
S. 6, Nr. 475
S. 15, Nr. 80
S. 35, Nr. 332
S. 219, recto Nr. 49a
S. 750, 1504/11
S. 28