Dürer fertigte die "Armstudie mit Dolch" wohl etwa zeitgleich mit einer ganzfigurigen Studie der Lucretia (vgl. Wien, Albertina, Inv.-Nr. 17533) im Jahr 1508 (vgl. Koschatzky/ Strobl 1971, S. 254, Nr. 64). Beide Pinselzeichnungen sind als Vorarbeiten für ein Gemälde zum "Selbstmord der Lucretia" entstanden (vgl. München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 705), das Dürer 1518 malte.
Der Künstler beschäftigte sich damit mit der Geschichte der Römerin Lucretia, die sich nach der Vergewaltigung durch den etruskischen Königssohn Sextus Tarquinius mit einem Dolch das Leben nahm. Dürer integrierte die Haltung und den Einstichwinkel der Wiener Armstudie in das Gemälde.
S. 15, Nr. 515
S. 15, Nr. 83
S. 43, Nr. 360
S. 120, Nr. 1209
S. 254, Nr. 64
S. 1056, 1507/21
S. 455