Die kolorierte Federzeichnung "Heilige Familie in der Halle" ist seit 1851 im Bestand der Kunstsammlung Basel.
Der Künstler zeigt im Vordergrund einer gewölbten Halle Maria. Mit der linken Hand öffnet sie ein Buch, während sie mit dem rechten Arm das nackte Christuskind auf dem Schoß hält. Der kleine Heiland lockt ein Vögelchen, das sich bereits auf seinem Finger niedergelassen hat, mit einem Saugbeutel. Zu Füßen der Muttergottes herrscht ein illustres Treiben: Englein musizieren und Hasen springen neugierig herbei. Im Hintergrund an einem Tisch ist Joseph eingeschlafen, der seinen Kopf erschöpft abgelegt hat.
Wiederholt wurde ein Zusammenhang mit einem Gemälde hergestellt, das Jörg Breu der Ältere 1515 für einen der Altäre der Wallfahrtskirche Aufhausen anfertigte. Während Tietzes und Erwin Panofsky das Blatt an die Breu-Werkstatt gaben, argumentierten andere Forschende dafür, dass es sich um eine Visierung, womöglich sogar in Auftrag, für das besagte Gemälde handele (z.B. Ausst.-Kat. Nürnberg 1971, S. 330, Kat.-Nr. 602).
S. 7, Nr. 755
A 238
S. 79, Nr. 732
S. 1080, 1509/4