Das Gemälde der Beweinung Christi hält simultan den Moment zwischen Kreuzabnahme und Grablegung fest. Bei der Tafel handelt es sich um eine Kopie eines unbekannten Künstlers nach dem Epitaph für die Familie Holzschuher. Das Original befindet sich heute als Dauerleihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlung/ Wittelsbacher Ausgleichsfonds im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (Inv. WAF 231). Im Gegensatz zum Original und einer weiteren Kopie in St. Sebald, wurde bei dieser Ausführung auf das Abbilden der Mitglieder und Wappen der ursprünglichen Stifterfamilie Holzschuher unterhalb der Beweinungsgruppe verzichtet und stattdessen das zentrale Bildmotiv näher an den unteren Bildrand gerückt.
Die Provenienz des Bildes bleibt unklar. Anzelewsky, berufend auf eine Mitteilung von Franz Winziger aus dem Jahr 1976, berichtet von der Kopie als Privatbesitz in Riedenburg/ Altmühl (vgl. Anzelewsky 1991 I, S. 161). Bestandskataloge und das Auktionshaus Neumeister berufen sich allgemeiner auf eine süddeutsche Privatsammlung als Provenienz (Best.-Kat. Nürnberg 1997, S. 196, Best.-Kat. Dürer München 1998, S. 308). Das Gemälde wurde 2020 bei Neumeister versteigert, die aktuellen Besitzer*innen sind unbekannt (Aukt.-Kat. Neumeister, München, 03. Dezember 2020, S. 49).
S. 196
S. 308
S. 49