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feine Einfassungslinien
Der kleinformatige Kupferstich "Der heilige Sebastian an der Säule" entstand um 1499.
Dürer gestaltete den Märtyrer, der bis auf ein Lendentuch unbekleidet an eine Säule gefesselt ist, nahezu blattfüllend. Vier Pfeile sind tief in Stirn, Oberkörper und Oberschenkel gebohrt. Der Blick des Verletzten wandert in die Ferne, während seine langen Locken ihm auf die Schultern fallen. Seitlich des muskulösen Mannes sind eine karge Landschaft und ein Arkadenbogen angedeutet.
Mit dem Kupferstich, den Dürer noch nachträglich eigenhändig veränderte und so einen zweiten Zustand generierte, wird eine um 1496 entstandene Zeichnung in Verbindung gebracht (vgl. Frankfurt, Städel Museum, Inv. 15668), die Sebastian gemeinsam mit dem Heiligen Rochus zeigt (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 82, Nr. 25).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
Verschiedene mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs sind in den Heidelberger historischen Beständen aufzurufen.
Provenienz: Vincent Mayer