HIERVNIM
VS • HOPFER
Der Künstler kopierte Dürers um 1501 entstandenen Kupferstich "Der heilige Eustachius" leicht verkleinert in der Technik der Radierung. Dabei ist die Orientierung an der Vorlage deutlich zu erkennen.
Beim Anblick der Christuserscheinung, die dem Jäger im Geweih eines Hirsches erscheint, ist er demütig in die Knie gesunken. Das Ereignis findet auf einer Lichtung statt, die im Hintergrund durch einen bewaldeten Berg mit Burganlage und im Vordergrund durch das Pferd des Eustachius‘ sowie ein Jagdhundgruppe eingefasst wird. Anstelle von Dürers Zeichen ist der Name des Kopisten unten mittig in die Darstellung integriert.
Spätere Abzüge tragen unten links die Nummer „31“ des Nürnberger Verlegers David Funck, der diese und andere Platten der Künstlerfamilie Hopfer im 17. Jahrhundert nummerierte und Abzüge verbreitete. Über ein Jahrhundert später erwarb der Frankfurter Kunsthändler Carl Wilhelm Silberberg 92 Platten der Hopfer, ließ sie reinigen und um 1802 in einer gebundenen und limitierten Auflage von 60 Exemplaren unter dem Titel "Opera Hopferiana" drucken (vgl. Jäck/ Heller 1822, S. 96).