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Um 1496 fertigte Dürer den Kupferstich "Der heilige Hieronymus in der Wüste".
Im Vordergrund kniet der Heilige, mit freiem Oberkörper und langem Bart, vor einem kleinen Kruzifix. In der rechten Hand hält er einen Stein, um sich gegen die Brust zu schlagen und des Leidens Christi zu gedenken. Bei ihm liegt sein Symboltier, der Löwe. Im Hintergrund, zwischen den hochaufragenden kahlen Felswänden, auf denen Bäume und Sträucher wuchern, steht eine kleine Kapelle. Seitlich der symbolhaft aufgeladenen Szenerie öffnet der Künstler den Blick über das Meer in die Ferne.
Nicht nur im Gesamtwerk Dürers finden sich Werke verschiedener Gattung, die motivisch mit dem Kupferstich in Bezug stehen (vgl. London, National Gallery, NG6563, British Museum, Inv.-Nr. SL,5218.166 oder Bremen, Kunsthalle, Lost Art-ID 112825), auch von anderen Künstlern werden Aspekte rezipiert (vgl. Erlangen, Universitätsbibliothek, Sign. H62/B 121).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
Provenienz: Praunsches Kabinett
Verschiedene mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs sind in den Heidelberger historischen Beständen aufzurufen.