ABD
.1.5.67.
feine Einfassungslinien
Der Künstler kopierte Dürers um 1497 entstandenen Kupferstich "Drei Bauern im Gespräch". Dabei orientierte er sich deutlich an der Vorlage, über deren Bildgegenstand seit jeher viel gemutmaßt wurde.
Im Fokus stehen drei Männer, die sich anhand ihrer Kleidung dem bäuerlichen Stand zuordnen lassen. Sie sind einander zugewandt und scheinen in ein Streitgespräch vertieft. Während ein Marktbauer mit Eierkorb grimmig an seinen Gürtel greift, stützt sich sein Gegenüber mit einer Hand auf ein Schwert und hebt dabei beschwichtigend die andere. Mittig stehend und frontal zu den Betrachter*innen gewandt, wohnt ein dritter Mann dem hitzigen Gespräch bei. Mit langem Bart und gewickelter Kopfbedeckung unterscheidet er sich von den anderen beiden.
Während Hinweise auf den geistigen Schöpfer der Bildidee fehlen, verweist das Monogramm unten mittig auf den Kopisten und das Entstehungsjahr. Georg Kaspar Nagler spekulierte 1858 über Abraham de Bryn als möglichen Urheber (vgl. Nagler Monogrammisten I, S. 232, Nr. 409). Nachweislich existieren Abzüge mit der Hinzufügung "mm.3." oben rechts.
S. 232, Nr. 409