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•CHRISTO•SACRVM•
•ILLE•DEI VERBO•MAGNA PIETATE•FAVEBAT•
•PERPETVA•DIGNVS•POSTERITATE•COLI•
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•ARCHIM•ELECTORI•
•ALBERTVS•DVRER•NVR•FACIEBAT•
•B•M•F•V•V•
•M•D•XXIIII•
feine Einfassungslinien
Im Zuge des Reichstages, der vom November 1522 bis Februar 1523 in Nürnberg stattfand, fertigte Dürer eine Zeichnung von dem Kurfürsten von Sachsen, genannt Friedrich der Weise, die sich heute in der École des Beaux Arts Paris befindet (Inv.-Nr. EBA 1658).
Der Künstler übertrug das Bildnis von Friedrich, der ihm über lange Jahre als Auftraggeber wohlgesonnen war, anschließend in die Technik des Kupferstichs - auf Wunsch des Dargestellten im Typus eines Gelehrtenbildnisses. Mit Ausnahme der beiden Wappen, welche die sächsischen Kurschwerter und wettinische Devise zeigen, sind keinerlei Herrschaftsinsignien oder überbordende Schmuckstücke in die Darstellung integriert (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 236, Nr. 98). Der Blick des bärtigen Kurfürsten, der mit Kopfbedeckung und Pelz bekleidet ist, gleitet ernst in die Ferne. In seinen Augen spiegeln sich Fensterkreuze. Das untere Drittel des Blattes wird von einer Inschriftentafel eingenommen, auf der die Tugenden des kurze Zeit später verstorbenen Porträtierten sowie der Namen und Herkunftsort des Künstlers erwähnt sind.
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
Provenienz: Vincent Mayer
In den Heidelberger historischen Beständen digital sind verschiedene mit Käufern und Preisen annotierte Exemplare des Katalogs aufzurufen.