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feine Einfassungslinien
Der Künstler kopierte Dürers um 1510 als Teil der "Kleinen Passion" entworfenen Holzschnitt "Der ungläubige Thomas". Obwohl er das Motiv in die Technik des Kupferstichs übersetzte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich.
Dicht drängen sich die zwölf Apostel um den Auferstandenen, der ihnen, nur mit Lendentuch und Siegesmantel bekleidet, erscheint. Christus ergreift die Hand von Thomas und lässt ihn tief in die Seitenwunde greifen. Mit unterschiedlicher Mimik beobachten die umstehenden Anhänger Christi das Geschehen. Petrus, der mit dem Rücken zu den Betrachter*innen im Vordergrund steht, dient als Rezeptionsfigur.
Zwar erinnert das Monogramm an den geistigen Schöpfer der Bildidee, doch ist kein Hinweis auf den Kopisten oder die Entstehungszeit integriert. Der Bamberger Sammler Joseph Heller nennt den Kupferstich in seiner Publikation des Jahres 1827 "Waesbergen'sche Kopie" (Heller Dürer 1827 II, S. 597, Nr. 1579) und verweist damit auf den in Den Haag ansässigen Verleger Abraham van Waesberge. Dieser ließ die Folge von verschiedenen Künstlern stechen (vgl. Ausst.-Kat. Aachen 2004, S. 269).