Über ein Jahrhundert nach der ersten Veröffentlichung von Dürers "Kleiner Passion" im Jahr 1511 entstand eine Kopienfolge in Kupferstich. Der Bamberger Sammler Joseph Heller nennt die Blätter in seiner Publikation des Jahres 1827 "Waesbergen'sche Kopien" (Heller Dürer 1827 II, S.606) und verweist damit auf den niederländischen Verleger Abraham van Waesberge. Dieser ließ die Folge von verschiedenen Künstlern stechen (vgl. Ausst.-Kat. Aachen 2004, S. 269). Das auch verschiedene Verleger die Platten verwendeten, zeigen deren Adressen auf dem Titelblatt.
Zwar wird der Umfang in der Forschung auf 35 Kupferstiche limitiert (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 284), was bedeuten würde, die Folge nach Dürer wäre unvollständig, doch sind Kupferstiche nach allen Motiven der "Kleinen Passion" nachweisbar.