Der Künstler kopierte Dürers 1511 erstmals erschienene Holzschnittfolge "Die Kleine Passion". Obwohl er sie in die Technik des Kupferstichs überführte, ist die Orientierung an der Vorlage deutlich.
Anstelle von Dürers Monogramm ist die leere Tafel in die Darstellungen integriert, die Marcantonio Raimondi als Zeichen verwendete. Bereits Adam von Bartsch erwähnt drei Zustände von Raimondis Passionsfolge nach Dürer (vgl. Bartsch XIV, S. 401). Auch der Bamberger Sammler Joseph Heller führt die Erkennungsmerkmale dieser aus und beschreibt die erste als nicht nummeriert, die zweite als nummeriert und die dritte als mit zusätzlichen Nummern versehen sowie retuschiert (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 606).