Zum ausgehenden 15. Jahrhundert entwarf Dürer "Die Apokalypse". Die exklusive Titelblatt 15 Holzschnitte umfassende Folge veröffentlichte er - neben dem "Marienleben" und der "Großen Passion“ - als das erste der sogenannten "drei großen Bücher". Obwohl Dürer die visuelle Umsetzung der Offenbarung des Johannes betonte, erschien sie mit lateinischem, aber auch deutschem Text. Jede Darstellung trägt das Monogramm des Künstlers. 1511 wurde eine weitere lateinische Ausgabe publiziert. (Vgl. hierzu Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 59-66)
Dürer führte Exemplare der "Apokalypse" auf seiner Reise in die Niederlande mit. Dies belegen diverse Nennungen im sogenannten Tagebuch der niederländischen Reise, das zwar im Original verschollen, doch durch zwei frühneuzeitliche Abschriften überliefert ist (Nürnberg, Staatsarchiv, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten 145/15b, 18 sowie Bamberg, Staatsbibliothek, JH.Msc.Art.1#1). Nicht nur namentlich als Einzelwerk, sondern auch als eines der "großen Bücher" ist sie genannt. Zudem ist die Holzschnittfolge in der Auflistung der Dürer-Werke aufgezählt, um die einige Abschriften der Familienchronik ergänzt sind.
"Die Apokalypse" ist heute in zahlreichen Sammlungen weltweit in Einzelblättern zu finden. Zahlreiche der Bücher wurden im Laufe der Zeit aufgelöst und die Holzschnitte gesondert verkauft.
Nr. 1225, 1661, 2414, 3609, 3611, 3614, 4140, 4212-4284, 4409, 4410, 4870, 6842, 7259-7268, 7274, 7651, 9391, 9406, 9425, 9483, 9549, 9701, 9780
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
In den Heidelberger historischen Beständen sind mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs aufzurufen.
im Konvolut mit den anderen beiden "großen Büchern"