WIRTENBERG ⋅ ⋅ S ⋅ VLRICH ⋅ C ⋅ OMITIS
Die verschiedenfarbig glasierte Kanne mit Reliefdekor zeigt unterschiedliche Motive. Neben den modellierten Fabelwesen an Henkel und Ausguss sind Vorder- und Rückseite mit Heiligendarstellungen verziert. Während eine Seite den heiligen Ulrich mit gezücktem Schwert und in Rüstung auf einem Pferd zeigt, kniet auf der anderen Seite der heilige Eustachius. Dieser ist Dürers um 1503 gefertigten Kupferstich nachempfunden.
Dargestellt ist die Bekehrung des Eustachius. Beim Anblick des gekreuzigten Christi, der im Geweih eines von ihm gejagten Hirsches erscheint, ist er demütig auf die Knie gesunken. Das Ereignis findet auf einer Lichtung statt, die im Hintergrund durch einen bewaldeten Berg mit Burg und im Vordergrund durch das Pferd des Jägers sowie seinen Jagdhund eingefasst wird.
Die Tatsache, dass nur St. Ulrich identifizierend beschriftet ist, lässt auf den Bekanntheitsgrad von Dürers Eustachius schließen.