Der Holzstock zeigt über einer leeren Texttafel das Vollwappen der Familie Behaim. Als Auftraggeber wird Michael Behaim IV. angenommen (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 451). Nachdem die Druckform bis 1926 in Familienbesitz der Behaims gewesen ist, in der Meder sie noch 1932 wähnte (vgl. Meder 1932, S. 262, Nr. 287), konnte J.P. Morgan sie von Baronin Franziska zu Behaim erwerben.
Rückseitig des Holzstocks ist ein eigenhändiger Brief des Künstlers an den Auftraggeber aufgeklebt. Dieser hatte Dürer darum gebeten, die über den Helm hinausragenden Ranken zu korrigieren, was er jedoch schriftlich ablehnte. Diese Zurückweisung fand bereits in frühester Forschung Beachtung (vgl. Murr 1780, S. 53). Noch die Dürer-Publikation des Bamberger Sammlers Joseph Heller, in der sein Mitautor Joseph von Reider den Artikel zum Behaim'schen Wappenholzschnitt schrieb, verweist bezüglich des Verbleibs auf Murr, jedoch hatte Heller sogar mit den Besitzern korrespondiert. Wie die in der Staatsbibliothek Bamberg erhaltene Korrespondenz belegt, wollte Heller eigentlich wissen, was Dürer für den Holzstock bezahlt wurde, erfuhr jedoch, dass dieser erst mehr als ein Jahrhundert nach seiner Entstehung, im Jahr 1643, der Familie zum Geschenk gemacht wurde. Ein Beleg zur Schenkung ist dem Holzstock noch heute beigelegt (vgl. Notes, The Morgan Library & Museum).