Das Wappen der Rogendorf (Roggendorff), 74918

Titel
Das Wappen der Rogendorf (Roggendorff)
Abschnittsangaben
S. 460, Nr. 253
Autor*in des Eintrages
Vorschaubild
Inhaltliche Entstehung
Rolle
Inventor
Datierung
1520
Ausführung
Rolle
Lithograph
Datierung
1864
Technik
Lithographie
Bezeichnung
Anbringungsort
Rückseite
Bezeichnungstyp
Entstehungskontext
Transkription

Das Rogendorffische Wappen
Holzschnit von Dürer, worüber er in seinem Tage=
buch der Reise in die Niderlande 1520 (da er zu Ant=
werpen war) sagt: „Item die zween Herren von Rogen=
=dorff haben mich geladen. Ich hab Einmahl mit
∥Ihnen gessen und ich hab ihr Wappen gross auf ein
∥Holz gerissen, das mans schneiden mag“ (Reliquien von / A. Dürer, Nürnbg. Campe 1828, Seite 93) und nochmals (S.95): „Item
∥hab dem von Rogendorff sein Wappen auf Holz gerissen, dofür
∥hat er mir geschenkt vii. Eln Sammet.“
Kopie
des Originales im Germanischen Museum zu Nürnberg
mit dem Wasserzeichen des Reichsadlers.
RVR [ligiertes Monogramm Ralf von Retbergs].

Technik
gedruckt
Kommentar

Der Künstler kopierte Dürers nur in einem einzigen Exemplar erhaltenen großformatigen Holzschnitt "Das Wappen der Rogendorf (Roggendorff)" als Lithographie. Auf dem gevierten Wappenschild in Form einer stilisierten Tartsche sitzt ein bekrönter Spangenhelm, der über einer ausladenden Helmdecke aus Akanthus den Rumpf eines Löwen, ebenfalls bekrönt, zwischen Büffelhörnern trägt, die durch Pfauenfedern geschmückt sind.
Als glühender Verehrer Dürers machte es sich Ralf Leopold von Retberg zur Aufgabe seltene graphische Blätter des Künstlers zu reproduzieren, um sie für Liebhaber und Forschende zugänglich zu machen. Seine Lithographien druckte er dann limitiert, nummeriert und, wie Inschriften auf einigen Rückseiten der Reproduktionen belegen, oftmals mit Widmung. Dabei vermerkte er manchmal sogar das zugrundeliegende Exemplar des Originals. In diesem Fall diente der im Germanischen Museum (heute Germanisches Nationalmuseum) aufbewahrte Holzschnitt als Vorlage. Zudem stellt er einen Zusammenhang mit Dürers sogenanntem Tagebuch der niederländischen Reise her, in dem über die Begegnung mit Wilhelm und Wolfgang Rogendorf ebenso wie über ein für sie gefertigtes Wappen berichtet wird (vgl. Campe 1828, S. 93, 95).
Retberg selbst nahm den Holzschnitt in sein Dürer-Verzeichnis von 1871 auf und verweist darauf, dass er im ersten Zustand seiner Lithographie die Beschädigung des Originals nachempfunden hat, während der zweite Zustand eine von Friedrich Wolf getätigte Ergänzung zeigt.

Autor*in
Datum
10.03.2023
Referenzen
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 93, 95

Autor*in des Eintrages
Kurztitel
Abschnittsangaben
Autor*in des Eintrages
Kurztitel
Abschnittsangaben
Autor*in des Eintrages
Bearbeitung
Erfassung
Datum
10.03.2023