Der italienische Kupferstich verweist silbenweise im Zentrum der sieben Geflechte mit dem Schriftzug „LEONARDI ACADEMIA VῙCI“ auf ein Universalgenie der Renaissance, Leonardo da Vinci. Ihm wird die geistige Schöpfung dieser Knotenverschlingung traditionell zugeschrieben. Sie ist einer Motivgruppe zuzurechnen, die im Italien des 15. Jahrhunderts äußerst beliebt war (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 146).
Nach 1507, wohl nachdem er während seines Italienaufenthalts derartige Gebilde gesehen hatte, entwarf Dürer eine sechsteilige Holzschnittfolge, die er selbst in seinem heute durch zwei Abschriften überlieferten Tagebuch der niederländischen Reise als „die 6 Knodn“ bezeichnete. Der Kupferstich gehört wohl selbst zu einer Folge, wie aufgrund eines Werks derselben Technik und mit ähnlichem Schriftzug zu vermuten ist.