Insgesamt dreimal entwarf Dürer das Wappen Lorenz Staibers zur Umsetzung in Holzschnitt. "Das zweite Wappen des Lorenz Staiber (Stauber)" ist größer als das erste. Um Inschriften ergänzt, wird der Wappenschild frontal und eingefasst von der "Collar of the King`s livery" gezeigt. Auch der bekrönte Spangenhelm, der eine ausladende Helmdecke aus Akanthusranken trägt, sowie die Helmzier in Form eines Löwen zwischen Büffelhörnern sind frontal auf die Betrachter*innen ausgerichtet. Im zweiten Zustand fehlt die Schriftrolle oberhalb.
Begegnungen zwischen dem Wappeneigner Staiber und Dürer sowie die Wappenanfertigung werden im sogenannten Tagebuch der niederländischen Reise erwähnt, das zwar im Original verschollen, doch durch zwei frühneuzeitliche Handschriften überliefert ist (Nürnberg, Staatsarchiv, Reichsstadt Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten 145/15b, 18 sowie Bamberg, Staatsbibliothek, JH.Msc.Art.1#1). Nach Rainer Schoch könne es sich bei dem zweiten Wappen Staibers um dasjenige handeln, das Dürer 1521 in Antwerpen zeichnete. Dennoch stuften Forschende es zuweilen als Werkstattarbeit ein (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 465).