Dürer fertigte den "Kopf eines Apostels mit Kappe" im Jahr 1508 als Vorstudie für den heute nach seinem Auftraggeber Jakob Heller benannten Heller-Altar. Die Mitteltafel des ursprünglich für die Frankfurter Dominikaner-Kirche gedachten Triptychons verbrannte 1724 in der Münchener Residenz. Nicht zuletzt deshalb sind die Vorstudien von Dürers Hand sowie Kopien des bärtigen Apostelkopfes, wie der 1597 um ein Textfeld ergänzte Kupferstich von Ægidius Sadeler, wichtige Zeitzeugnisse. Joseph Meder war es, der erstmals darauf hinwies, dass Dürer den in der Pinselzeichnung durch eine Kappe bedeckten Kopf mehr als ein Jahrzehnt später in "Die Versuchung des heiligen Antonius" wiederverwendete (vgl. Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3171).
S. 14, Nr. 508
S. 16, Kat.-Nr. 88
S. 264, Nr. 69
S. 1022, 1508/4
Kat.-Nr. 115
S. 459, Kat.-Nr. 137