165.
Jan Goldschmid van
Prüsel.
Einfassungslinien
Die Staatsbibliothek Bamberg bewahrt in ihren Sammlungen eine Durchpause, die nach einer heute Hans Schwarz zugeschriebenen Zeichnung gefertigt wurde (vgl. Los Angeles, The J. Paul Getty Museum, Inv.-Nr. 2002.8). Die Vorlage befand sich bis etwa 1821 in Besitz des Nürnberger Sammlers Hans Albrecht von Derschau, bevor sie in die Sammlung des Heinrich Cornill d'Orville überging. Einem handschriftlichen Vermerk auf der alten Mappe zufolge, ging die von Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck, dem damaligen Direktor des Bayerischen Nationalmuseums, gefertigte Durchpause als Geschenk an die damals noch Königliche Bibliothek Bamberg.
Die Vorlage galt im 19. Jahrhundert als Werk Dürers. Die handschriftliche Personenbezeichnung "Jan Goldschmid van Prüsel" steht im Kontext dieser ehemaligen Zuschreibung, da mit der Bezeichnung eine in Dürers Tagebuch der niederländischen Reise erwähnte Person aufgriffen wurde.