Über die Federzeichnung "Maria mit Kind und Gewandstudie" schrieb Friedrich Winkler in seinem 1936 erschienenen Band seines Verzeichnisses der Dürer-Zeichnungen, sie sei als Werk Dürers „ziemlich allgemein anerkannt" (Winkler I, S. 23).
Die Muttergottes sitzt in ein ausladendes Gewand gehüllt am Boden, hält den Jesusknaben in ihren Armen und küsst sein Gesicht. Im Fokus steht die innige Mutter-Kind-Beziehung. Oberhalb findet sich eine Gewandstudie. Auch die Rückseite des Blattes ist gestaltet. Dort ist eine weitere "Maria mit Kind" samt Handstudie, die in verschiedenen Verzeichnissen unter eigener Nummer geführt wird.
Dürer verarbeitete die nachträglich von fremder Hand monogrammierte und "1519" datierte Madonna in der Mitte der 1490er Jahre im Kupferstich "Die Heilige Familie mit der Libelle".
S. 26
S. 24, Nr. 23