Die vor dem stehenden Schmerzensmann kniende Frauenfigur wurde als Nonne, Maria Muttergottes sowie als Maria Magdalena betrachtet und namensgebend in den Titel aufgenommen. Die Federzeichnung eines Unbekannten, im Baseler Kupferstichkabinett vormals als Werk Hans Leus geführt, wird vielfach als Kopie nach einer Zeichnung derselben Komposition gesehen, die sich in Paris befindet (Paris, Louvre, Inv.-Nr. 18991, Recto). Gelegentlich schrieb man diese Vorlage Dürer, manchmal auch Martin Schongauer zu (z.B. Strauss 1974 I, S. 162). Manche Forschenden sprachen sich allerdings gänzlich gegen Dürer als geistigen Schöpfer aus.
S. 9, Nr. 604
S. 162, 1493/14