Die Zeichnung "Reiter mit Landsknecht", auch als König David oder der blinde Belisar mit Begleitung interpretiert, wurde 1897 durch Friedrich Lippmann für die Sammlung des Berliner Kupferstichkabinetts erworben. Dieser war es auch, der das Blatt - nach vorab nur einer kurzen Erwähnung durch Max Friedländer - mit einem Artikel als frühe Arbeit Dürers in die Forschung einführte (vgl. Lippmann 1897, S. 182).
Im Vordergrund steht ein alter bärtiger Mann auf einem Pferd, der von einem weiteren Mann mit über die Schulter gelegter Hellebarde begleitet wird. Dorf und Landschaft des Hintergrundes sind nahezu ohne Binnenzeichnung skizziert.
Tietzes, die sich deutlich gegen eine Urheberschaft Dürers aussprachen und Sekundärliteratur weiterer Forschender dieser Meinung in ihrem Verzeichnis zusammentrugen (Tietzes 1928 I, S. S. 111, A 54), hielten die Zeichnung für die Arbeit eines Künstlers, der sich an Motiven Dürers orientiert.
S. 10, Nr. 608
S. 124, Nr. 1260
S. 170, 1493/18