Die Zeichnung zeigt einen "Reiter" mit turbanähnlicher Kopfbedeckung, der sein Pferd im Schritt nahezu bildparallel nach links lenkt. Er selbst wendet sich, einen Krummsäbel an der Hüfte und die Peitsche über die rechte Schulter gelegt, einem weiteren Reiter zu, der im Hintergrund mit angelegter Lanze galoppiert.
Im Allgemeinen ist die Zuschreibung an Dürer und die Verortung in der Zeit seiner Wanderjahre anerkannt, obwohl sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Forschende dagegen aussprachen (vgl. Tietzes 1928 I, S. 132, A 160). Friedrich Winkler bezeichnete die Abschreibung der Autorschaft durch die Tietzes als "ein Meisterstück in der Verkennung und Verurteilung einer charakteristischen Z[eichnung] D[ürers]." (Winkler I, S. 38, Nr. 52)
Die mit Sammlungsnummer im 18. Jahrhundert aufgebrachte Sammlersignatur von Antoine Joseph Dézallier d'Argenville in der unteren linken Ecke wurde ehemals Pierre Crozat zugeschrieben (vgl. L.2951).
S. 20, Nr. 304
S. 121, Nr. 1225
S. 174, 1493/20
S. 39