Einfassungslinien
Die Zeichnung "Hof der Innsbrucker Burg (ohne Wolken)" wurde vom Bamberger Sammler Joseph Heller, ebenso wie die zweite Zeichnung, die den Baukomplex vom gegenüberliegenden Standpunkt zeigt, als "Aussicht von Dürer`s Wohnhaus auf den Thiergärtner Thorplatz" (Heller Dürer 1827 I, S. 117, Nr. 131, 132) in die Forschung eingeführt. Die Identifikation, anschließend beispielsweise noch als die Cadolzburg bei Nürnberg (vgl. Mitius 1922, S. 24), sollte noch ein Jahrhundert auf sich warten lassen. Erst Moriz Dreger erkannte den Hof der Innsbrucker Burg und wählte diese Beobachtung wiederholt zum Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzung (u.a. Dreger 1924).
Wie andere Zeichnungen Dürers, auf denen Innsbrucker Motive identifiziert wurden, wird auch diese um 1495 datiert. Der Künstler brach 1494 zu seiner ersten Reise nach Venedig auf und soll sie auf Station in Innsbruck gezeichnet haben. Die Tietzes blieben damit, dass sie die Urheberschaft des Aquarells Dürer "wegen der geringen Qualität" absprachen, Ausnahme in der Forschungslandschaft (vgl. Tietzes 1928 I, S. 137, A 171).
S. 2, Nr. 453
S. 10, Nr. 39
S. 132, Nr. 1370
S. 124, Nr. 6
S. 222