trintperg
Auf der Rückfahrt seiner ersten Italienreise fertigte Dürer das Landschaftsaquarell, das er oben mittig eigenhändig mit der Angabe "Trintperg" versah. Der Bamberger Sammler Joseph Heller publizierte das Blatt in seiner ab 1827 erschienenen Dürer-Monographie (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 128, Nr. 42), las allerdings "Nürnberg", wobei er diese Angabe - seine Unsicherheit ausdrückend - mit einem Fragezeichen markierte. Später wurde das abgebildete Motiv als die Kirche San Apollinare identifiziert, die sich am Fuß eines Berges bei Trient ("Dosso di Trento") befindet.
Zu Beginn der 1820er Jahre war die Zeichnung noch in Besitz des Wieners Joseph Grünling, der für Hellers Publikation eine handschriftliche Aufstellung der Dürer-Zeichnungen durchkorrigierte, die sich damals in seinem Besitz befanden (vgl. Bamberg, Staatsbibliothek, Sig. JH.Msc.Art.40). Über verschiedene Händler und private Besitzer konnte das Aquarell 1979 durch Mittel des Kunstvereins Bremen und der Bundesrepublik Deutschland für die Kunsthalle Bremen erworben werden (vgl. Ausst.-Kat. Bremen 1979). Die verwendeten Tinten wurden in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt untersucht (vgl. Tintenprojekt 2011-2012).
S. 133, Nr. 1377
S. 328, 1495/34