Im Zuge seiner ersten Italienreise fertigte Dürer eine Aquarellansicht vom Schloss Segonzano im Cembratal. Es erhebt sich auf einem bewaldeten Felsen, eingerahmt von einem Hügel, Wald und Wasser.
Der Bamberger Sammler Joseph Heller publizierte das Blatt in seiner ab 1827 erschienenen Dürer-Monographie (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 128, Nr. 43). Zwar ist die frühe Provenienz nicht gesichtert (vgl. hierzu Ausst.-Kat. Wien 2019, S. 449, Kat.-Nr. 40), doch war es - nicht zuletzt durch seinen Sammlerstempel belegt - zu Beginn der 1820er Jahre in Besitz des Wieners Joseph Grünling. Es ist in einer handschriftlichen Aufstellung von dessen Dürer-Zeichnungen gelistet, die er für Hellers Publikation durchkorrigierte und in den Mai 1822 datierte (vgl. Bamberg, Staatsbibliothek, Sig. JH.Msc.Art.40). Mit dem Vermächtnis von Hieronymus Klugkist ging das Aquarell in den Bestand des Bremer Kunstvereins und damit der Kunsthalle Bremen über. Nachdem das Felsenschloss nach der Kriegsauslagerung von 1943 zunächst als verschollen galt, ist es seit 2000 zurück im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen.
S. 3, Nr. 108
S. 133, Nr. 1380
S. 330, 1495/35