Der Klebeband enthält 230 Kunstblätter, darunter 13 Zeichnungen, von denen wiederum acht von Dürer selbst stammen. Mit 82 Tiefdrucken, 134 Holzschnitten von und nur einer einzigen Kopie nach Dürer ist der in die Kalbslederbindung geprägte goldene Schriftzug "KVNSTBVCH Albrecht durers von Nürmberg" nachvollziehbar. Forschende vermuteten, dass es sich um eine Vorlagensammlung des Künstlers Hans Döring gehandelt haben könnte. Die Sammlung wurde nachweislich 1560 in Mainz zum "Kunstbuch" gebunden, befand sich in Besitz von Erzherzog Ferdinand II. von Österreich, in dessen Nachlassinventar von 1596 es Erwähnung findet. (Hierzu: Ausst.-Kat. Wien 1994, S. 90) Das Kunstbuch weist Spuren von nachträglichen Veränderungen auf, gilt als spoliiert, doch beinhaltete wohl auch die ursprüngliche Version keinen vollständigen Satz von Dürers Druckgraphik.