Bei der Federzeichnung handelt es sich um eine etwa 1515 entstandene Kopie nach dem erstmals 1922 von Edmund Schilling für die Dürer-Forschung publizierten Blatt "Mädchen mit Fackel".
Der Kopist wiederholte das im Zentrum stehende Mädchen in kurzer Tunika und mit hochgesteckten Haaren detailgetreu. Frontal zu den Betrachter:innen gewandt, stützt sie sich auf einen am Boden stehenden Wappenschild und hält in der rechten Hand eine Kugel mit Fackel empor.
Thomas Schauerte führte die Kopie als Indiz für die Eigenhändigkeit ihrer Vorlage an (vgl. Schauerte 2019, S. 38), bei der die Urheberschaft Dürers wiederholt hinterfragt wurde.
Nr. 91