WDH.
feine Einfassungslinien
Die Kopie entstand als Illustration für Georg Scherers „Preces ac meditationes piae in mysteria passionis ac resurrectionis D. N. Jesu Xpi collectae“, ein erstmals 1612 in Brüssel herausgegebenes Gebetbuch.
Der niederländische Kupferstecher adaptierte Dürers 1512 als Teil seiner Kupferstichpassion entstandenes Motiv „Christus in der Vorhölle“. Auch bei ihm wird der Zugang zur Hölle von schaurigen Wesen bewacht. Der architektonische Übergang wird außerdem als kompositionelle Trennung der Geretteten, Moses, Adam und Eva stehen bereits außerhalb des Bogens, und der Verdammten genutzt. Christus beugt sich hinunter, um Johannes den Täufer am Handgelenk aus der Hölle zu ziehen, während neben ihm die schwere Tür im Fegefeuer versinkt.
Zwar fehlen Hinweise auf Dürer als geistigen Schöpfer der Bildidee, doch sind die Initialen des Kopisten in die Darstellung integriert.