Friedrich Winkler führte das Blatt, das ihm zufolge 1929 erworben wurde, als Teil der Sammlung Franz Koenigs in die Dürer-Forschung ein, dessen Sammlung in Rotterdam im Museum Boijmans van Beuningen untergebracht war und seit dem Zweiten Weltkrieg in großen Teilen als verschollen gilt (vgl. Elen 1989, S. 15, Nr. 168). Wohl nicht nur das nachträglich von fremder Hand aufgebrachte Dürer-Monogramm samt Jahreszahl verleitete Winkler zu der Annahme, dass es sich um ein eigenhändige Zeichnung des Nürnberger Meisters handele. Ihm zufolge verrate das "Durchsichtige, Leuchtende der Augen Dürers Meisterschaft" (Winkler II, S. 111, Nr. 430), doch blieb er mit dieser Meinung alleine. Eine Vielzahl seiner Kolleg:innen bezweifelten seine enthusiastische Zuschreibung (z.B. Panofsky 1948 II, S. 112, Nr. 1099; Winzinger 1971, S. 65; Strauss 1974 VI, S. 3028, XW.430).
S. 112, Nr. 1099
S. 65
S. 3028