Die Marter der Zehntausend, https://d-nb.info/gnd/1190374102

Titel
Die Marter der Zehntausend
Vorschaubild
Zu den Objektdetails
Inhaltliche Entstehung
Rolle
Inventor
Ausführung
Urheber*in
unbekannt
Datierung
Spätes 17. Jahrhundert
Technik
Federzeichnung
Bezeichnung
Anbringungsort
unten, links der Mitte
Bezeichnungstyp
Datierung
Monogramm
Transkription

1507
AD

Technik
handschriftlich
Kommentar

Die auf zwei aneinandermontierte Papierbogen aufgebrachte Federzeichnung "Die Marter der Zehntausend" nahm bereits der Bamberger Sammler Joseph Heller als "Skizze für  ein Gemälde" in seine ab 1827 erscheinende Dürer-Monographie auf (vgl. Heller Dürer 1827 I, S. 93, Nr. 1).
In feinen Strichen, auf detailreiche Binnenzeichnung verzichtend, versetzte der Künstler die Gräuel an dem auf wundersame Weise zum Christentum bekehrten Söldnerheer, das der Kaiser hernach mit dem Tod bestrafen ließ, in eine hügelige Landschaft. Während rechts ein Ausblick in die Ferne gewährt wird, verüben zahlreiche bewaffnete Männer im Mittel- und Vordergrund des Blattes ein Massaker. Fast Unbekleidete werden unter Schlägen den Hügel hinaufgetrieben und in den Tod gestoßen, ans Kreuz geschlagen, an eine Säule gefesselt und gegeißelt, enthauptet oder geblendet. Bereits am Boden liegende Köpfe und Leichname dienen als stumme Zeugnisse des brutalen Geschehens. Ein Kaiser mit Gefolge wohnt den Ereignissen ungerührt bei.
Trotz des unten links der Mitte aufgebrachten Monogramms samt Datierung bezweifelte bereits Jaro Springer die Zuschreibung an Dürer (vgl. Springer 1906, S. 446). Nicht zuletzt das Wasserzeichen stützte die Forschungsmeinung, dass es sich um eine womöglich nach einem Dürer-Original angefertigte Kopie handelt (vgl. Koschatzky/ Strobl 1971, S. 248, Nr. 62), die ins späte 17. Jahrhundert zu datieren ist. In eine seltene gegenseitige Kopie, die wohl angefertigt wurde, als sich die Zeichnung in Besitz des Pierre Crozat befand, wurde das vermeintliche Monogramm Dürers übernommen.
Der auf die Rückseite gezeichnete "Kreuztragende Christus" (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3081v) wurde in einigen Verzeichnissen unter eigener Nummer geführt (z.B. Winkler II, S. 115).

Autor*in
Datum
12.11.2024
Referenzen
Abschnittsangaben
Autor*in des Eintrages
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 145

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S. 13, Nr. 504

Autor*in des Eintrages
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 446

Autor*in des Eintrages
Anmerkung
argumentiert gegen die Eigenhändigkeit Dürers d.J.
Kurztitel
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Kurztitel
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Autor*in des Eintrages
Anmerkung
argumentiert gegen die Eigenhändigkeit Dürers d.J.
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S. 15, Nr. 84

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S. 41, Nr. 353

Autor*in des Eintrages
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S. 90, Nr. 868

Autor*in des Eintrages
Kurztitel
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S. 200

Autor*in des Eintrages
Abschnittsangaben

S. 248, Nr. 62

Autor*in des Eintrages
Anmerkung
argumentiert gegen die Eigenhändigkeit Dürers d.J.
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 1000, 1507/ 3

Autor*in des Eintrages
Anmerkung
zweifelt an der Eigenhändigkeit Dürers d.J.
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 236, Nr. 988

Autor*in des Eintrages
Normdatei
Normdatei
Name
GND
Weitere Namen
Gemeinsame Normdatei
Titel (GND)
Marter der Zehntausend (Zeichnung, Albertina)
Bearbeitung
Erfassung
Datum
12.11.2024