Um 1508 fertigte Dürer den ersten Entwurf für den 1511 vollendeten Landauer Altar, der die Anbetung der Dreifaltigkeit durch die Civitas Dei zeigt (vgl. Anzelewsky 1971, S. 228, Nr. 118) und heute im Kunsthistorischen Museum in Wien ist (Wien, KHM, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 838).
Der Nürnberger Kaufmann Matthäus Landauer gab das Altargemälde für die Allerheiligenkapelle des Nürnberger Zwölfbrüderhauses in Auftrag, eine wohltätige Einrichtung, die er bereits seit kurz nach 1500 pflegte. Nach der Kapelle, die 1508 weitestgehend vollendet war, ist das Gemälde heute auch als "Allerheiligenbild" bekannt.
Der im Musée Condé erhaltene Entwurf Dürers ist nicht nur eine Vorarbeit für die malerische Komponente, sondern ebenso für den von Ludwig Krug geschnitzten Rahmen, der oben das Jüngstes Gericht zeigt (hierzu: "100 Meisterwerke - Allerheiligenbild Landauer Altar - Albrecht Dürer", Aufruf: 18.11.2024). Das Gemälde, das ohne den Rahmen 1585 nach Prag gelangte, ist bis heute in eine um 1880/ 1881 geschnitzte Kopie gerahmt. Der Originalrahmen verblieb in Nürnberg, wo er sich als Dauerleihgabe der Museen der Stadt Nürnberg im Germanischen Nationalmseum befindet (Nürnberg, Kunstsammlungen der Stadt, Inv.-Nr. Pl 0211).
S. 47, Nr. 382
S. 228, Nr. 118
S. 1060, 1508/23