1508
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Bei der Pinselzeichnung, die auf grün grundiertem Papier den "Kopf eines Apostels" als Nahaufnahme im rechten Profil zeigt, handelt es sich um eine von zahlreichen Studien, die Dürer für ein von Jakob Heller für die Dominikanerkirche in Frankfurt am Main in Auftrag gegebenes Triptychon anfertigte. Der Alte mit nachdenklicher Miene, markanter Nase, buschigen Augenbrauen und dichtem Bart bereitete einen Apostel vor, der in der um 1508/ 1509 gemalten Mitteltafel links stehend der "Himmelfahrt und Krönung Mariens" beiwohnte (vgl. Ausst.-Kat. Wien 2003, Kat.-Nr. 114). 1614 an Herzog Maximilian von Bayern verkauft, verbrannte diese Mitteltafel des Altars 1729 in München. Ihr Erscheinungsbild ist heute durch eine Kopie des Jobst Harrich (Frankfurt am Main, Historisches Museum, Inv.-Nr. B0265) überliefert (vgl. hierzu Schoch/ Mende/ Scherbaum II, S. 274, Nr. 184).
Der "Kopf eines Apostels" befand sich nachweislich auf einem Papierbogen mit der ebenfalls in der Albertina aufbewahrten Studie "Linke Hand eines Apostels" (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3114). Der genaue Zeitpunkt der Trennung ist unbekannt, vermutet wird um 1800 (vgl. Metzger 2019a, S. 305).
S. 14, Nr. 510
S. 16, Nr. 87
S. 46, Nr. 375
S. 266, Nr. 70
S. 1020, 1508/03
S. 274, Nr. 184