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PATER I MANVS TVAS COMENDO SPIRITV MEV
Die kleinformatige Holztafel zeigt den Gekreuzigten frontal mit leicht nach links geneigtem Kopf und aufwärts gerichtetem Blick. Hinter ihm erstreckt sich ein in stimmungsvolles Licht getauchter Landschaftsausblick, der sich durch das Farbspiel des dicht bewölkten Himmels sowie die tief liegenden Horizontlinie am unteren Bildrand auszeichnet. Die am Kreuzesstamm angebrachte, nicht eindeutig aufzulösende Jahreszahl sowie das Monogramm verweisen auf Dürer, dem das Gemälde ehemals zugeschrieben wurde. Ernst Heinrich Zimmermann wies auf die Nähe des sogenannten Dresdner Kruzifix zu einer Kreuzigungstafel aus der Cranach-Werkstatt hin (vgl. Zimmermann 1916, S. 228; Dublin, National Gallery of Ireland, Inv.-Nr. 471).
S. 228
S. 126, Kat.-Nr. 144
S. 366, Kat.-Nr. E 62