Die weiß gehöhte und grau lavierte Pinselzeichnung einer Gewandstudie auf grün grundiertem Papier fertigte Dürer als eine von zahlreichen Studien für ein von Jakob Heller für die Dominikanerkirche in Frankfurt am Main in Auftrag gegebenes Triptychon. Mit ihr sollte das Gewand Gottvaters vorbereitet werden, der in der um 1508/ 1509 gemalten Mitteltafel gemeinsam mit Christus die Marienkrönung vornahm. Letzten Endes setzte der Künstler die Studie nicht in der 1614 an Herzog Maximilian von Bayern verkauften und 1729 in der Münchner Residenz verbrannten Mitteltafel um (eine Kopie ist erhalten in Frankfurt am Main, Historisches Museum, Inv.-Nr. B0265). Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert verwiesen Charles Ephrussi und Moritz Thausing darauf, dass Dürer erst für seinen 1518 entstandenen Kupferstich "Die Jungfrau von zwei Engeln gekrönt" auf die Wiener Draperiestudie zurückgriff (vgl. Ephrussi 1882, S. 153, Nr. 16; Thausing 1884 II, S. 17).
S. 15, Nr. 512
S. 16, Nr. 90
S. 45, Nr. 368
S. 260, Nr. 67
S. 1046, 1508/16
S. 209, unter Nr. 84